Findeisen: Trotz Insolvenz lieferfähig

Der Geschäftsbetrieb von Findeisen läuft während des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung, das auf eine Sanierung des Bodenbelagherstellers ausgerichtet ist, uneingeschränkt weiter.

Findeisen, Marktführer für Bodenbeläge aus Nadelvlies, hat Insolvenz angemeldet. - © Findeisen

Findeisen, nach eigenen Angaben mit der Dachmarke Finett Weltmarktführer für Bodenbeläge aus Nadelvlies, hat am Ende September beim Amtsgericht Karlsruhe die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt.Gespräche mit Investoren würden bereits geführt. Ein Eigenverwaltungsverfahren erlaubt einem Unternehmen die Sanierung in eigener Regie. Die Geschäftsführung bleibt dabei voll handlungsfähig und kann uneingeschränkt agieren. Beaufsichtigt wird sie von einem vom Gericht bestellten Sachwalter. Die Führung des Unternehmens liegt weiterhin vollumfänglich in den Händen des Geschäftsführers Stephan Naacke.

Uneingeschränkt lieferfähig

Die Produktion und der Vertrieb von Findeisen laufen uneingeschränkt weiter. Alle Gewährleistungsansprüche aus Lieferungen bleiben erhalten und unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass alle Produkte weiterhin lieferbar sind. Dies gilt insbesondere für Nadelvlies-Bodenbeläge, die von Großhändlern gelistet und in deren Kollektionen geführt werden. Und selbstverständlich bedienen wir auch Objekte in gewohnt hoher Qualität und mit dem für Findeisen typischen vollumfänglichen Service“, so Geschäftsführer Stephan Naacke.

Die anhaltende Zurückhaltung im Bausektor wirke sich negativ auf die Umsätze aus. „Wir liegen heute deutlich unter den Werten vor Corona und mit einer Änderung ist frühestens Mitte des nächsten Jahres zu rechnen. Deshalb geht kein Weg daran vorbei, dass wir unsere Kostenstruktur in den nächsten Monaten weiter den veränderten Verhältnissen anzupassen“, so der Geschäftsführer. Die Insolvenz in Eigenverwaltung eröffne zusätzliche Möglichkeiten, die Finanzen zu konsolidieren.

Das Familienunternehmen Findeisen wurde 1921 in Ettlingen gegründet. Das Unternehmen beschäftigt rund 65 Mitarbeiter und produziert jährlich rund 2,5 Millionen Quadratmeter Nadelvlies.